IAV im Tarifkonflikt

27.03.2018 | Gifhorn – Bei der IAV in Gifhorn verschärft sich die Tarifsituation – obwohl erfolgreich Tarifabschlüsse in der Metall- und Elektroindustrie, bei Volkswagen und -Töchtern in ganz Deutschland abgeschlossen wurden.

Trotz der Osterferien haben sich viele Kolleginnen und Kollegen von IAV am vergangenen Freitag über den aktuellen Stand der Tarifverhandlungen informiert. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der IAV eine Erhöhung der Entgelte um 6% für 12 Monate.

Die Verhandlungen sind erst einmal unterbrochen worden. Der Grund: Laut IAV-Geschäftsführung sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erst an Entgelterhöhungen teilhaben, wenn für neueingestellte Ingenieure ein „Haustarif II“ mit deutlich verringerten Einstiegsentgelten abgeschlossen wird.

Gewerkschaftssekretär und Mitglied der Verhandlungskommission, Dietmar Brennecke: „Das Verhalten der Arbeitgeber hat uns alle ziemlich überrascht. Die Arbeitgeberseite hat offensichtlich die Regeln einer Tarifverhandlung nicht verstanden. Eine Veränderung von Einstiegsentgelten kann nicht im Zusammenhang mit einer zu verhandelnden Entgeltforderung zu einem bereits bestehenden Tarifvertrag diskutiert werden. Hier werden zwei Themen miteinander verquickt, die nicht zusammen gehören.

Die Verhandlungen werden am 13. April in Berlin fortgeführt. Die IG Metall wird Fahrgelegenheiten organisieren, damit die Kolleginnen und Kollegen von IAV die Verhandlungen vor Ort mit lautstarkem Protest begleiten können.