IG Metall Wolfsburg
29.11.2013 | Ob Kaffeetasse, altes Silberbesteck, Kleidung, Kindersitze, Spielzeug oder Sofagarnituren - das Sortiment im Sozialkaufhaus Lichtblick ist fast unbegrenzt. Am Freitag (29. November) feierte das außergewöhnliche Kaufhaus seinen fünften Geburtstag. Die IG Metall, die Stadt, die evangelische Kirche und die AWO hatten sich zusammengeschlossen und die Gründung des Lichtblicks ermöglicht.
Jean-Claude Fohrmann (Geschäftsführer), Doris Stein (Vorstand), Bernd Küster (Arbeitsamt), Klaus Mohrs (Oberbürgermeister), Nicole Wäke (Vorstand), Willi Dörr (Vorstand), Hartwig Erb (IG Metall Wolfsburg), Werner Bone (Stadt Wolfsburg), Hanna Löhmannsröben (Evangelische Kirche) gratulierten zum fünften Geburtstag des Sozialkaufhauses.
"Ich glaube nicht, dass es ein Grund zum Feiern ist, dass in einer so reichen Gesellschaft wie der unsrigen, Einrichtungen wie das Sozialkaufhaus notwendig sind", sagte Gründungs- und Vorstandsmitglied sagte Willi Dörr. Der Erfolg des Sozialkaufhauses erfülle den IG-Metaller und seine Mitstreiter dennoch mit Stolz. "Es gibt drei Gründe froh zu sein", meinte auch Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs(SPD).
In dem Sozialkaufhaus können nicht nur einkommensschwache Familien einkaufen. „Es ist auch ein Lichtblick für einkommensschwache Menschen geworden, die nach langen Jahren der Arbeitslosigkeit im Sozialkaufhaus wieder eine berufliche Perspektive bekommen haben, erinnerte Willi Dörr. Fast 50 ältere über eine Tätigkeit im Lichtblick wieder Zugang zum ersten Arbeitsmarkt bekommen. Last not least sei ein Geschäft mit gebrauchten Waren in unserer Wegwerfgesellschaft eine gute Sache, erinnerte Mohrs.
Willi Dörr erinnerte daran, dass der jetzige Standort des Sozialkaufhauses dem erfolgreichen Kampf gegen die Neonazis zu verdanken ist. Die Rechten wollten in dem ehemaligen Möbelgeschäft an der Heinrich-Nordhoff-Straße ein Museum einrichten. Damals schlossen sich Gewerkschaften, Kirchen, Parteien, Verbände und andere demokratische Verbände zusammen und verhinderten das Vorhaben der Neonazis.
"Wenn einst Einrichtungen wie das Sozialkaufhaus oder die Tafel oder die Kulturloge nicht mehr benötigt werden - das wäre wahrlich ein Grund zum Feiern", sagte Willi Dörr.
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