Mahnwachen in Wolfsburg

Erschütterung über rassistische Morde in Hanau

24.02.2020 | Überall in Deutschland haben Menschen am Wochenende der Opfer der rassistisch motivierten Morde von Hanau gedacht - auch in Wolfsburg: Rund 500 Menschen nahmen am Samstag an der Mahnwache vor dem Rathaus teil, zu der der Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten aufgerufen hatte.

Rund 500 Menschen nahmen an der Mahnwache vor dem Rathaus teil.

„Wir müssen der Spaltung der Gesellschaft entschieden entgegentreten!“ betonte Matthias Disterheft von der IG Metall Wolfsburg. Ömer Köskeroglu von der türkischen Gemeinde Niedersachsen und Salar Merza vom kurdischen Kulturverein Wolfsburg riefen Deutsche und Migrant*innen dazu auf, sich gemeinsam entschieden gegen Rassismus und Intoleranz zu stellen. Von der Stadt Wolfsburg sprachen auch Oberbürgermeister Klaus Mohrs und Iris Bothe. Mit Gebeten für die Ermordeten durch die Vertreter*innen der verschiedenen religiösen Gemeinden endete die Mahnwache.

Am Freitag hatten bereits Mitglieder verschiedener religiöser Gemeinden gemeinsam mit Vertreter*innen von Stadt, Volkswagen, VW Betriebsrat und IG Metall Wolfsburg eine Mahnwache vor der DITIB-Moschee der Türkisch-Islamischen Gemeinde Wolfsburg abgehalten. Dem Aufruf zu der Mahnwache durch den VW-Konzernbetriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh und der Türkisch-Islamischen Gemeinde DiTiB waren spontan rund 100 Menschen gefolgt, darunter auch Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs und der gesamte Ortsvorstand der Wolfsburger IG Metall.