Tarigergebnis

Erfolgreicher Tarifabschluss bei Volkswagen Group Services erzielt

09.03.2018 | In der heutigen dritten Verhandlungsrunde haben sich die IG Metall und die Volkswagen Group Services auf eine 1:1-Übernahme des Tarifabschlusses von Volkswagen verständigt.

Thilo Reusch

Stephan Wolf

Benjamin Stern

Nach dem die ersten beiden Verhandlungsrunden scheiterten, da kein Angebot seitens der Arbeitsgeberseite vorlag, war es heute endlich soweit. Nach intensiven Verhandlungen haben sich die Parteien neben einer Entgeltanpassung vor allem auch auf wichtige Inhalte hinsichtlich der Altersvorsorge sowie der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben geeinigt.

Die wichtigsten Eckdaten des Tarifabschlusses:

  • Analog zur Fläche und Volkswagen: 4,3 Prozent mehr Geld ab Mai 2018 sowie 100 Euro Einmalzahlung (April 2018)
  • Ab 2019 fließt jeden August ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatsentgelts
  • Besonders belastete Beschäftigtengruppen können dieses Zusatzgeld in sechs freie Tage umwandeln, hierzu gehören insbesondere Eltern mit Kindern bis zehn Jahre, ihre Angehörigen Pflegende, Beschäftigte in Schichtarbeit
  • Umsetzung einer Betrieblichen Altersversorgung: Der Rentenbaustein wird ab dem 01.07.2019 auf 90 Euro erhöht. Bereits zum 01.01.2020 steigt dieser auf 98 Euro an und wächst zukünftig tarifdynamisch.

"Insgesamt ein tolles und richtungsweisenden Ergebnis, insbesondere im Hinblick auf die noch anstehenden Tarifverhandlungen bei den anderen Volkswagen Töchtern. Neben den deutlichen Entgelterhöhungen ist die Steigerung der tariflichen Altersvorsorge in gleicher Höhe wie bei Volkswagen ein besonderes Highlight bei diesem Tarifabschluss." sagt Thilo Reusch, Verhandlungsführer der IG Metall.

Stephan Wolf, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Volkswagen Group Services: "Die Kolleginnen und Kollegen der Volkswagen Group Services haben in dieser Tarifrunde Seite an Seite mit den Beschäftigten von Volkswagen für einen ordentlichen neuen Tarifvertrag gestritten. Sie waren zum Beispiel auch beim Warnstreik dabei. An dem guten Ergebnis, das jetzt erzielt worden ist, haben sie also selbst den größten Anteil. Darauf können sie stolz sein. Das Gesamtpaket passt. Wir haben wichtige Forderungen der Belegschaft durchgesetzt."

"Bereits in der letzten Tarifrunde haben wir eine bessere betriebliche Altersvorsorge für unsere Kolleginnen und Kollegen der Volkswagen Group Services gefordert. Da der Arbeitgeber dieser Forderung nicht nachgekommen ist,  sind wir hartnäckig geblieben und haben das Thema in dieser Tarifrunde erneut platziert. Der jetzt beschlossene monatliche Rentenbaustein wächst mit den zukünftigen Tariferhöhungen mit. Das ist eine sehr wichtige Errungenschaft. Sie sorgt dafür, dass die Beschäftigten auch in Zukunft mit einem anständigen Auskommen in den Ruhestand gehen können." erklärt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Benjamin Stern.