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Erfahrungsaustausch in St. Petersburg

15.11.2012 | Zu einem dreitägigen Erfahrungsaustausch trafen sich Gewerkschafter aus Russland und Deutschland vom 31.10. bis 3.11.2012 in St. Peterburg. Die Gewerkschafter der MPRA von Volkswagen aus Kaluga und Ford in St. Petersburg diskutierten mit Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, Flavio Benites und Joachim Fährmann - beide politische Sekretäre der IG Metall Wolfsburg, über die aktuelle Situation der Gewerkschaften in Russland. Dabei spielte die geplante Verschlechterung der Arbeitsgesetzgebung für russische Gewerkschaften eine große Rolle.

Die Gewerkschafter diskutierten aber auch über die Möglichkeit Ideen und Strukturen aus der deutschen Arbeitsgesetzgebung zu adaptieren und an die jeweiligen russischen betrieblichen Gegebenheiten anzupassen. Dabei wurde schnell deutlich, dass es ein einfaches kopieren nicht funktionieren kann, sondern ein eigener russischer Weg von den Kollegen aus Kaluga gegangen werden muss. Dies wurde sehr klar bei der Frage nach Gewerkschaft und Betriebsrat bei Volkswagen Kaluga. Auch bei der Diskussion über eine noch zu Bildende gewerkschaftlichen Struktur auf betrieblicher Ebene kam es zu einem konstruktiven Austausch. Hartwig Erb betonte, dass die MPRA auf die volle Unterstützung der IG Metall Wolfsburg setzen kann und schlug vor, den Meinungs- und Wissensaustausch zwischen den beiden Gewerkschaften weiter auszubauen.

"Dabei kann nicht nur der Betriebs- und Gewerkschaftspolitische Diskurs im Mittelpunkt des Austausch stehen," bekräftigte Erb, "sondern auch der Austausch unter den Menschen."

Für die russischen Kolleginnen und Kollegen erklärte Alexej Etmanov, Vorsitzender der Autogewerkschaft MPRA, dass es höchste Zeit wird, die Zusammenarbeit endlich auf ein festes Fundament zu stellen um das Beste für die Arbeitenden Menschen zu erreichen.