Edelstahlrohrhersteller Butting bricht Tarifverhandlungen einseitig ab

Butting provoziert massiven Konflikt mit der IG Metall

29.05.2013 | Hannover/Knesebeck – Die seit Mitte April laufenden Verhandlungen für die rund 1.000 Beschäftigten des tariflosen Edelstahlrohrherstellers Butting in Knesebeck bei Gifhorn sind von der Arbeitgeberseite abgebrochen worden. Das Unternehmen ist trotz gut gefüllter Auftragsbücher und positiver Gewinnentwicklung nicht bereit, über anständige Tarifstrukturen weiter zu verhandeln.

Thilo Reusch, IG Metall-Verhandlungsführer, kündigte aufgrund der gescheiterten Tarifverhandlungen massive Proteste und Warnstreiks an. "Seit Jahren sind die Arbeitsentgelte bei Butting völlig willkürlich. Zudem liegen sie um bis zu 15 Prozent unterhalb der Fläche. Es wird nach Nasenfaktor eingruppiert, wer seine Rechte einfordert, hat das Nachsehen und wird unter Druck gesetzt. Diesen rechtlosen Zustand wollen die Beschäftigten von Butting nicht länger hinnehmen."

Die IG Metall war in den Verhandlungen bereit, mit der Geschäftsführung von Butting einen Haustarifvertrag abzuschließen und über eine schrittweise Angleichung der Entgelte und Arbeitsbedingungen an die tariflichen Strukturen der Metall- und Elektroindustrie zu verhandeln. Das hat Butting-Geschäftsführer Bartsch jetzt strikt abgelehnt. Reusch forderte die Geschäftsführung auf, an den Verhandlungstisch zurück zu kommen, Warnstreiks und Aktionen seien andernfalls unausweichlich.

(Presseinformation des IG Metall-Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Nr. 42/2013)