Arbeitskreis "Arbeitslos-Nicht Wehrlos" stellt Programm 2014 vor

17.01.2014 | Nicht alle sind Gewinner der Energiewende. Ausgerechnet für Geringverdienende, insbesondere für Hartz-IV-Empfänger, bringt die angestrebte Energiewende vor allem neue Belastungen. "Im Jahr 2000 lagen die Stromkosten eines Drei-Personen-Haushalts durchschnittlich bei 40,66 Euro, 2013 bei 83,80 Euro", sagte Dieter Pfeiffer, politischer Gewerkschaftssekretär und Betreuer des IG Metall-Arbeitskreises "Arbeitslos-Nicht Wehrlos".

Von Links: Michael Melcher, Ursel Greitzke, Bernd Jürges, Klaus Baron und Dieter Pfeiffer

Gemeinsam mit den Metallern Michael Melcher und Bernd Jürgens stellte Pfeiffer am Freitag das Programm des Arbeitskreises für 2014 vor. Energiekosten soll dabei ein Schwerpunkt bilden. 

Unter anderem soll während einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Politik, eines Energieunternehmens und der IG Metall das Thema genauer unter die Lupe genommen werden. Danach sollen mehrere Infoveranstaltungen unter dem Motto "Energie für alle" konkrete Alltagstipps zum Energiesparen vermitteln. "Während zahlreiche Unternehmen durch Ausgleichregelungen und Umlagebefreiungen entlastet werden, müssen die, die ohnehin wenig Geld haben, die gestiegenen Kosten selber auffangen", erläuterte Pfeiffer. Michael Melcher berichtete von einer jungen Frau, die ihren Beruf als Köchin wegen einer Allergie aufgeben musste und nun ihre Strom-Nachzahlungen nicht mehr leisten könne. Das Amt übernehme die Rechnungen nicht und der Energielieferant wolle noch nicht mal eine Ratenzahlung zulassen. "Das ist kein Einzelfall", sagte Pfeiffer. Ein weiteres Thema soll "Bezahlbarer Wohnraum für alle" sein. Gerade in Wolfsburg haben die Mietpreise in den vergangenen Jahren durch die gute Auftragslage bei Volkswagen enorm angezogen - auch hier bleiben die Erwerbslosen und Geringverdiener oft auf der Strecke.

Im Gewerkschaftshaus sollen zudem wieder Erwerbslosenfrühstücke angeboten werden. Zum 1. Mai soll erneut eine Aktion auf die Situation der Erwerbslosen hingewiesen werden. Schulungen für Bewerbungen stehen ebenso auf dem Programm wie die regelmäßigen Beratungen jeden Mittwoch im Gewerkschaftshaus. Hier haben sich Zeiten von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr geändert. "Es ist auch möglich, einen Einzeltermin zu vereinbaren, wenn Bedarf besteht, kommen wir auch in die IG Metall-Außenstellen Knesebeck und Gifhorn", betonte Pfeiffer. Jeder, ob erwerblos oder beschäftigt, der Interesse an einer Mitarbeit im Arbeitskreis oder an einzelnen Projekten interessiert hat, ist willkommen. Das nächste Treffen ist am 27. Februar um 18:00 Uhr.