Keine Einigung in der Tarifrunde bei CARIAD

Angebot bleibt weiter unter Konzernniveau – jetzt sind Warnstreiks möglich

31.01.2023 | Auch in der 3. Verhandlungsrunde am 30. Januar 2023 gab es in der Tarifauseinandersetzung bei CARIAD kein Ergebnis. Damit ist der nächste Versuch, eine Einigung zu erzielen, gescheitert. Die Unternehmensseite besserte in kleiner Verhandlungsrunde zwar ihr erstes Angebot nach, blieb aber weiter deutlich unter dem Niveau der Zahlungen der Konzernmarken. Bei der Frage einer Erfolgsbeteiligung für alle mit einer Abschlagszahlung gab es keine Veränderung. Nun ruft die IG Metall alle CARIDIANS dazu auf, sie in den Verhandlung zu unterstützen. Am Donnerstag, 2. Februar, ab 10:30 Uhr sollen alle Beschäftigten bei Warnstreiks für ihre Forderungen eintreten. Der nächste Verhandlungstermin wurde für Freitag, den 3. Februar, vereinbart.

So wie hier in Berlin am 20.1.23 sind alle Beschäftigten bei CARIAD aufgerufen am 2. Februar 2023 ab 10:30 Uhr an Warnstreiks an allen Standorten teilzunehmen.

Das Angebot der Arbeitgeberseite beinhaltet zwar jetzt keine einschränkenden Fußnoten mehr und gleicht sich bei Laufzeit und Inflationsausgleichszahlungen dem Tarifabschluss der Fläche an, stellt die CARIDIANS aber insgesamt im Vergleich zu den anderen Konzernmarken nach wie vor schlechter. Gleichzeitig erwartet die Arbeitgeberseite, dass die IG Metall von einer ihrer Forderungen zurücktritt: die geforderte Abschlagszahlung wird weiter kategorisch abgelehnt und bezüglich einer Erfolgsbeteiligung bietet CARIAD lediglich eine Gesprächsverpflichtung in 2025 angeboten.

Die IG Metall ruft daher alle CARIDIANS an allen Standorten zur Teilnahme an Warnstreiks am Donnerstag, 2. Februar 2023, ab 10:30 Uhr auf. Verhandlungsführer Juan-Carlos Rio Antas: “Jetzt müssen alle deutlich machen, was sie von diesem Angebot halten und ihre Verhandlungskommission unterstützen. Das ist jetzt die einzige Möglichkeit, die Blockade der Arbeitgeber am Verhandlungstisch zu lösen. Das Angebot ist unzureichend, ignoriert berechtigte Forderungen und sorgt vor allem nicht für Gerechtigkeit innerhalb der Belegschaft.”

Die Verhandlungen sollen am Freitag, 3. Februar 2023, in Wolfsburg fortgeführt werden.

(Artikel: Stefan Henze)