50 Gäste beim 13. Erwerbslosenfrühstück

25.04.2017 | Wolfsburg - Mit 50 Gästen war das 13. Erwerbslosenfrühstück im Gewerkschaftshaus erneut ein großer Erfolg. Der IG Metall-Arbeitskreis "Arbeitslos-Nicht Wehrlos" ANW hatte am 22. April 2017 zu der Veranstaltung eingeladen. "Der Zuspruch zeigt, dass das Interesse ungebrochen groß ist", sagte Gewerkschaftssekretär Dieter Pfeiffer. Den Teilnehmern wurde nicht nur ein Frühstücksbüffet geboten, sie erhielten auch fachkundige Informationen zu den Themen Hartz IV und zu den Entwicklungen der Stromkosten.

50 Gästen beim 3. Erwerbslosenfrühstück im Gewerkschaftshaus. Foto: IG Metall Wolfsburg.


 

 
Die Zukunftssorgen der Erwerbslosen ist groß: "Die Höhe der Regelsätze von 409 Euro für einen alleinstehenden Erwachsenden reicht nicht aus, um davon leben zu können. Das sagten uns viele der  Anwesenden", berichtet Dieter Pfeiffer. "Wenn man sich die Grundlagen für die Neufestlegung näher betrachtet, entsprechen die Regelsätze nicht aus, um ein menschenwürdiges Leben zu führen", sagt auch Michael Melcher. "Auf 520 Euro muss nach einer Studie der Paritätischen Forschungsstelle der Regelsatz in Hartz IV angehoben werden",  fordert er. Ein wichtiger Punkt war zudem die seit dem 1. August 2016 in Kraft getretene "Rechtsvereinfachung". "Sie verdient ihren Namen nicht! Im Gegenteil, für die Betroffenen bedeutet es zum Teil massive Verschlechterungen und selbst für die Ämter bringt diese "Vereinfachung" mehr Arbeit und weitere Unsicherheiten im Umgang mit den Hartz-Gesetzen" sagte Michael Melcher.
 
"Wir wurden auch zu den anstehenden  Strompreiserhöhungen angesprochen, die den Betroffenen große Sorgen bereiten. Diese müssen sie aus ihren Regelsätzen bestreiten, so stehen ein Dreipersonenhaushalt insgesamt nur 75,40 Euro pro Monat zu, obwohl die Kosten für einen Dreipersonenhaushalt nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft 88,95 Euro betragen", erläutert Michael Melcher.
 
So nutzten die Teilnehmer gern das Angebot des Stromsparhelfer-Teams, das über einen "Stromspar-Check vor Ort" informierte. Für Wolfsburger Haushalte, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Wohngeld oder einen Kindergeldzuschlag erhalten bzw. einen lokalen Sozialpass (Familienpass) besitzen, bietet die Vor-Ort-Energiesparberatung den "Stromspar-Check vor Ort" kostenlos an und übernimmt den Einbau von kostenlosen Energie- und Wassersparartikeln im Wert von 40 bis zu 70 Euro pro Haushalt. Die Stromsparhelfer sind unter 05361 7023763 oder mobil unter 0179 2198618 zu erreichen.