400 VW-Kollegen diskutieren mit Wahlkreiskandidaten

31.08.2017 | Wolfsburg - Da ging es hoch her: Mehr als 400 Kolleginnen und Kollegen aus dem Werk Wolfsburg haben mit Wahlkreiskandidaten von CDU, SPD, Grünen und der Linken diskutiert. Die Vertrauenskörperleitung (VKL) hatte die vier Kandidaten eingeladen.

Podium von links: Lach, Mohrs, Kilian, Möll, Brinkmann.

VKL-Leiter Frank Paetzold: "Wir wollen, dass sich die Kolleginnen und Kollegen vor der Bundestagswahl aus erster Hand ein Bild machen können. In der Diskussion haben sich nach den Fragen der Beschäftigten schnell große politische Unterschiede herausgellt. Es ist aber gut, dass sich alle vier Kandidaten für das VW-Gesetz ausgesprochen haben. Außerdem wollen sie VW nicht in den Wahlkampf ziehen, wie es viele tausend Kolleginnen und Kollegen mit ihrer Unterschrift auch so gefordert hatten."

Diese Politiker waren zur Diskussion in Sektor 13 angetreten: Günter Lach (CDU), Falko Mohrs (SPD), Klaus Brinkmann (Linke) und Volker Möll (Grüne). Alle außer Möll sind langjährige VW-Kollegen. Möll arbeitet als Architekt in Braunschweig. Lach,  Mohrs und Möll treten im Wahlkreis Helmstedt-Wolfsburg an, Brinkmann im Wahlkreis Peine-Gifhorn. Lach ist seit 2009 der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für Wolfsburg.

Die Diskussion unter der Leitung von Gunnar Kilian, Generalsekretär des Konzernbetriebsrats, begann mit Beifall: Alle Kandidaten stellten sich im Prinzip hinter das VW-Gesetz.

Deutliche Differenzen zeigten sich dagegen beim Thema Zukunft des Dieselantriebs. Lach, Mohrs und Brinkmann wiesen auf die Bedeutung des Diesels bei der Vermeidung von klimaschädlichen Abgasen hin. Möll von den Grünen äußerte  Zweifel an der Sauberkeit  moderner Dieselmotoren und setzt stärker auf alternative Antriebe.

Große Unterschiede zeigten sich auch bei der Rentenpolitik: Brinkmann und Möll sprachen sich für eine Grundrente von knapp über 1000 Euro aus. Mohrs will das Rentenniveau auf dem aktuellen Stand stabilisieren. Lach machte klar, dass die immer längere Lebensdauer der Rentner Probleme bei der Finanzierung nach sich zieht.

Ein anders heißes Thema war die Verkehrspolitik: Lach und Mohrs sprachen sich für den Ausbau der A39 aus, stritten aber heftig über die Weddeler Schleife. Möll forderte bessere alternative Verkehrswege.