Jugend

Die WM-Aktion des Ortsjugendausschuss

07.07.2014 | Am 16.06.2014 fand eine Aktion des OJA zu der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien statt. Zeitgleich zu der Begegnung zwischen Deutschland und Portugal gab es einen Sambazug vom Gewerkschaftshaus zum Hollerplatz.

Beim Public-Viewing betreuten die jungen Metaller einen Stand, wo die Schaulustigen beim Torwandschießen tolle Preise gewinnen konnten. Dabei nutzten die Mitglieder des OJA die Gelegenheit und informierten die Schaulustigen über die Weltmeisterschaft in Brasilien.

Die Fußball-Weltmeisterschaft ist das Mega-Event im internationalen Sportgeschäft. Jedoch vergessen die meisten die Arbeiter, welche diese Events überhaupt ermöglichen. Großkonzerne wie z.B. Adidas ersehnen sehr hohe Gewinne, aber die Näherinnen erhalten Hungerlöhne. Sie arbeiten unter sehr harten Bedingungen, leisten Überstunden und schädigen ihre Gesundheit und mit ihren Löhnen können die Näherinnen nicht einmal ihre Grundbedürfnisse decken.

Es kommt aber noch härter! Sollten die Regierungen in den Produktionsländern wie El Salvador Mindestlöhne einführen, hat der Vorstand von Adidas gedroht, die Produktion zu verlagern. Ein weiteres Problem ist der Bau von neuen Stadien. Wegen des enormen Zeitdrucks wurden nach Angaben der Gewerkschaften in vielen Stadien Brasiliens die Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt. Bei den Bauarbeiten in Sao Paulo kamen zwei Arbeiter ums Leben und in Manaus waren es vier Arbeiter. Die Löhne wurden verspätet oder gar nicht gezahlt. Augenzeugen sprechen von „sklavenartigen Bedingungen“.

Bei der kommenden Weltmeisterschaft in Katar zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Falls ihr Interesse an diesem Thema habt könnt ihr euch bei dem Kollegen Mustafa Ergül melden. Er betreut innerhalb der JAV das Thema „Internationale Solidarität“.