Internationale Solidarität (InterSoli) – mehr als ein Arbeitskreis

Seit 1982 gibt es in der IG Metall-Geschäftsstelle Wolfsburg den Arbeitskreis InterSoli. Er stellt Verbindungen mit den Gewerkschaftshäusern an den Konzernstandorten von Volkswagen her, pflegt sie und baut sie durch einen ständigen Informationsaustausch aus.

Ging es am Anfang von InterSoli um die Unterstützung von Gewerkschaftern in diktatorischen Systemen wie in Brasilien oder den Kampf gegen die Apartheit in Südafrika – also um die Durchsetzung von Gewerkschaftsrecht und damit Menschenrechten, hat sich hat sich die Arbeit von InterSoli in den letzten Jahren gewandelt. Gewerkschafter aus aller Welt diskutieren miteinander über Gewerkschaftsrechte, Mindestlöhne und Leiharbeit. Junge IG Metaller tauschen sich mit ihren gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen aus Südamerika und anderen Ländern über Ausbildung und Perspektiven der jungen Generation aus. Vertrauensleute und Betriebsräte machen sich Gedanken über die Zukunft der Arbeit und die zunehmende Digitalisierung des Lebens. InterSoli bietet somit den Gewerkschaftern aus Deutschland, Europa und der Welt ein breites Angebot an Themen.

Die Volkswagenwelt ist mit mehr als 600 000 Beschäftigten sehr komplex geworden. Deshalb begleitet und unterstützt InterSoli die Arbeit der Betriebsrats- oder Gewerkschaftsgremien an den Konzernstandorten in aller Welt. „Das ist die große Stärke unseres Netzwerks. Hohe Organisationsgrade, eine gute Vernetzung und das solidarische Miteinander unter Freunden im InterSoli-Netzwerk, das sind die Zutaten für gelebte internationale Solidarität!“, sagt Ricarda Bier, kommissarische erster Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg und ergänzt: „Das ist ein klarer Vorteil gegenüber dem Unternehmen, denn wir stehen nicht in Konkurrenz zueinander sondern im offenen, freundschaftlichen Dialog mit unseren Freunden in der Welt.“

Kontakt / Ansprechpartner des AK InterSoli

Meldungen

Mittel- und Osteuropäische Gewerkschafter treffen sich

15.11.2019 | Gewerkschafter aus Mittel- und Osteuropa diskutieren vom 14. bis 16. November im Wolfsburger Gewerkschaftshaus die Transformation und ihre Auswirkungen auf den Betrieb und die Solidarität unter den Standorten. Die Gewerkschafter aus Russland, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Bosnien-Herzegowina und Deutschland treffen sich turnusmäßig im Wolfsburger Gewerkschaftshaus.

Arbeitsbedingungen in Ostafrika

Austausch mit äthiopischen Gewerkschaftern

23.08.2019 | Unterwegs in Ostafrika: Unser Sekretär für Internationales, Flavio Benites, hat sich mit äthiopischen Gewerkschaftern der Confederation of Ethiopian Trade Units (CETU) in Addis Abeba getroffen.

Traurige Nachricht: Bruno Papignani ist tot

12.07.2019 | Ein trauriger Tag für alle Metallerinnen und Metaller in Bologna und Wolfsburg. Unser Freund und Kollege Bruno Papignani (FIOM Bologna) ist tot. Er starb nach kurzer, schwerer Krankheit in Bologna. Sein Tod ist ein großer Verlust für unsere Kooperation und für die italienischen und deutschen Gewerkschaften.

InterSoli MOE tagte zum ersten Mal in Russland

25.06.2019 | Im russischen Kaluga traf sich vom 20. bis 22. Juni unser Intersoli-Netzwerk Mittelosteuropa (MOE). Gewerkschaftsvertreter aus Russland, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Deutschland diskutierten u.a. auch über die Tarifpolitik an den Standorten.

Niederlage bei der Gewerkschaftswahl in Chattanooga

17.06.2019 | Viele haben in den letzten Tagen sehr engagiert und kreativ die Kolleginnen und Kollegen bei Volkswagen Chattanooga solidarisch unterstützt und ermuntert, sich gewerkschaftlich zu organisieren und dem enormen Druck, der auf sie ausgeübt wurde, standzuhalten. Das Wahlergebnis steht fest. Bei einer Wahlbeteiligung von 93 Prozent haben sich 833 Beschäftigte gegen die gewerkschaftliche Vertretung durch die UAW ausgesprochen und 776 dafür.