Arbeitskreis "Intersoli China"

Der InterSoli-Arbeitskreis China hat sich im Februar 1999 gegründet. Der AK beschäftigte sich in der ersten Zeit vor allem damit, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen in den VW-Werken Shanghai und Changchun kennen- und verstehenzulernen. Der AK hat mit besonderen Schwierigkeitenzu kämpfen. Die politischen Verhältnisse erschweren die Informations-Beschaffung, die sprachliche Barriere verhindert direktere Kontakte. Außerdem sind die chinesischen VW-Standorte nicht in die betrieblichen Mitbestimmungsstrukturen integriert. Die chinesischen Gewerkschaften sind aufgrund ihrer nicht demokratischen Strukturen (noch) nicht Mitglied im Welt-Konzernbetriebsrat.
Im November 2002 reist erstmals eine Intersoli-Gruppe zu einer Studienfahrt nach Shanghai.

Das China-Engagement des VW-Konzerns

Volkswagen war einer der ersten internationalen Automobilhersteller, der sich in China engagiert hat. Die Kontakte gehen zurück auf das Jahr 1978, als die chinesische Regierung unter Deng Xiaoping die Politik der wirtschaftlichen Reformen und der Öffnung gegenüber dem Ausland einleitete. Mit Hilfe ausländischen Kapitals und Technik sollte die Industrialisierung des Landes beschleunigt und eine internationale Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden. Der Automobilindustrie wurde eine Schlüsselfunktion eingeräumt.

Der VW-Konzern ist in der Volksrepublik China mit zwei PKW-Joint-Ventures vertreten - seit 1985 in Shanghai und seit 1991 im nordchinesischen Changchun. Volkswagen nimmt seit Beginn seines Engagements mit einem Marktanteil von bis zu 50 % die führende Position im chinesischen PKW-Markt ein. Der Wettbewerb verschärft sich allerdings zusehends. Weitere Automobilkonzerne (General Motors und Honda) drängen auf den Markt. Volkswagen will aber seine Chancen im Wachstumsmarkt China auch in Zukunft zielgerichtet nutzen.

Mehr Informationen:
Schlaglichter: Gewerkschaftsentwicklung in China