IAV - Strategietagung der Arbeitnehmerseite

Entwicklungsdienstleister IAV muss sich neu erfinden

22.02.2022 | „Der Entwicklungsdienstleister IAV muss sich für die Mobilitätsfragen der Zukunft komplett neu erfinden”, fasst Birgit Dietze, Bezirksleiterin der IG Metall Berlin Brandenburg Sachsen, die Herausforderung für den führenden Engineeringdienstleister zusammen. Die Arbeitnehmer*innen im Aufsichtsrat loteten gemeinsam mit der IG Metall auf einer Strategietagung in Chemnitz und Stollberg die Geschäftsfelder der Zukunft für das Unternehmen aus.

Als Spezialist für die Mobilität von morgen steht IAV im Fokus der Transformation der Automobilindustrie, hin zur Elektromobilität und Softwareorientierung. Das machte Dietze auf der Strategietagung deutlich. Rund 8.000 Beschäftigte entwickeln, prüfen und testen bei IAV für fast alle Marken und Hersteller im Automobilbereich technische Lösungen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im IAV Aufsichtsrat sehen das Unternehmen vor einem grundlegenden Wandel. Wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Gestaltung dieses Umbruchs ist aus Sicht der IG Metall, die Neuorientierung von IAV als Dienstleister, der Mobilität als ganzheitliches System und von der Software her denkt.

Professor  Andreas Boes, ISF München: „Die Mobilität von morgen ist von der Software her zu denken. Alles wird mit allem vernetzt sein. Von einer solchen intermodal vernetzten Mobilität aller Verkehrsträger in einem Informationsraum aus muss ein Entwicklungsdienstleister wie IAV seine Geschäftsmodelle entwickeln.“

Mark Bäcker, Gesamtbetriebsratsvorsitzender und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der IAV: „Als Betriebsräte bei IAV stehen für uns die Beschäftigten im Vordergrund, denn sie sind das Wichtigste. Im Aufsichtsrat mischen wir uns in die Strategiebildung ein, damit sich die IAV in die richtige Richtung entwickelt. Wir sind ein „Mitmachunternehmen“ und damit das bleibt, ist es zentral, dass wir die Talente im Unternehmen ernstnehmen, sie fördern und ihnen die Möglichkeit geben, sich einzubringen und ihre Kreativität zu entfalten.“

Birgit Dietze, Leiterin des IG Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Die Geschäftsmodelle von gestern sind nicht die von morgen. Daher entwickelt sich IAV auch gerade zu einem Tech-Solution-Provider. Die Zukunft liegt in ganzheitlichen Mobilitätslösungen und dieser Wandel muss erkannt und akzeptiert werden. In der Arbeitswelt von morgen sind Lernen, Entfaltung, Lösungsorientierung, Vernetzung und natürlich gute Arbeitsbedingungen der Garant für Erfolg.“

Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg: „Strategisch wichtig ist für IAV, Spitzentechnologien für die neue Mobilität zu beherrschen. Dazu gehört, sich zu einem Netzwerk mit anderen Partnern zu entwickeln. Damit sichern wir auch in der Zukunft die Arbeitsplätze.“

Ingo Lath, Vorsitzender des IAV-Betriebsrats in Sachsen: „Ich freue mich sehr darüber, dass die Tagung der Arbeitnehmervertreter im IAV-Aufsichtsrat bei uns am Standort Chemnitz-Stollberg stattgefunden hat. Das ist ein starkes Zeichen für den Standort und die Arbeit, die wir hier leisten.“

Carsten Rinka, Vertreter der Leitenden Angestellten bei IAV: „In der Zukunft wird es noch stärker darauf ankommen, dass wir die interdisziplinäre Kultur einer durchlässigen Zusammenarbeit zwischen Technik und Software entwickeln. Der gemeinsame Austausch zwischen den Arbeitnehmervertretern und der Geschäftsführung in den strategischen Fragen der Zukunft ist ein produktiver und richtungsweisender Weg für IAV.“

Über IAV:

IAV ist mit mehr als 8000 Beschäftigten einer der weltweit führenden Engineering-Partner der Automobilindustrie. Das Unternehmen entwickelt seit über 35 Jahren innovative Konzepte und Technologien für zukünftige Fahrzeuge und setzte 2020 rund 896 Mio. Euro um. Zu den Kunden zählen weltweit alle namhaften Automobilhersteller und Zulieferer. Neben Fahrzeug- und Antriebsentwicklung ist IAV bereits frühzeitig in die Elektromobilität und das autonome Fahren eingestiegen und ist heute einer der führenden Entwicklungsdienstleister auf diesen Gebieten. Neben den Entwicklungszentren in Berlin, Gifhorn und Chemnitz/Stollberg verfügt IAV über weitere Standorte u.a. in München, Sindelfingen und Ingolstadt sowie in Europa, Asien und auch in Nord- und Südamerika.