Tarifkonflikt Semcon

Warnstreik bei Semcon - Beschäftigten platzt der Kragen

22.09.2016 | Wolfsburg - Der Belegschaft von Semcon reicht es: Mit einem erneuten Warnstreik forderten die Kolleginnen und Kollegen am Donnerstag, 22. September, die Geschäftsführung auf, endlich mit der IG Metall über eine Fortsetzung des Tarifvertrags zu verhandeln. "Tarifkonflikte löst man nicht durch Ignorieren oder Aussitzen, Tarifkonflikte werden am Verhandlungstisch gelöst", sagte Lothar Ewald, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg und Betriebsbetreuer. Rund 150 Semcon-Beschäftigte beteiligten sich am Warnstreik.

Warnstreik bei Semcon. Foto: Lars Landmann.

Die Unternehmensleitung verweigert seit Monaten jegliche Gespräche mit der IG Metall zu den bestehenden, aber gekündigten, Tarifverträgen. Es ist bereits der dritte Warnstreik der Semcon-Belegschaft. "Unsere Geduld ist am Ende. Nicht aber unsere Möglichkeiten des Arbeitskampfes", betonte Ewald. IG Metall und Betriebsrat fordern die Geschäftsführung auf, sich unverzüglich an den Verhandlungstisch zu setzen und die Interessen der Belegschaft endlich wieder ernst zu nehmen.

"Die Verweigerungshaltung der Geschäftsführung nehmen wir nicht hin. Ebenso werden wir keine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen akzeptieren", sagte Betriebsratsvorsitzender Andrzej Byrski. Semcon möchte keine Tarifverträge mehr abschließen. Stattdessen sollen nur noch einzelvertragliche Regelungen am jeweiligen Standort die Bedingungen regeln.