Volkswagen legt kein Angebot vor – IG Metall kritisiert Hinhaltetaktik

02.05.2016 | Hannover – Das Management von Volkswagen hat in der zweiten Tarifverhandlung für die 120.000 betroffenen Beschäftigten der Volkswagen AG und der Financial Services kein Angebot vorgelegt. Ein Verhalten, das auf Seiten der IG Metall für völliges Unverständnis und Empörung gesorgt hat. Hinzu kommt, dass vage Andeutungen des VW-Verhandlungsführer Martin Rosik den Verdacht zulassen, dass Volkswagen die Bedingungen der Altersteilzeit verschlechtern will.

Archivfoto. Fotograf: Roland Hermstein.

"Kein Angebot, das provoziert die Beschäftigten. Selbst die Arbeitgeber in der Fläche sind da weiter, wenn auch auf einem völlig falschen Weg," kritisierte Hartmut Meine, IG Metall Bezirksleiter und Verhandlungsführer, das Management von Volkswagen. "Die Hinhaltetaktik bezüglich Tariferhöhung, Altersteilzeit und Anerkennungsbonus passt nicht in die Zeit. Von einem hochbezahlten Management erwarte ich, dass konkrete und verhandelbare Vorschläge gemacht werden. Wer versucht im Windschatten der Fläche zu segeln, muss mit der Wut der Beschäftigten rechnen. Die Beschäftigten wissen sich zu wehren."

Die dritte Verhandlung mit Volkswagen findet am 19. Mai in Hannover statt.

In der Fläche der Metall- und Elektroindustrie haben seit Ende der Friedenspflicht (29.04.) bundesweit mehr als 110.000 Beschäftigte an Warnstreiks teilgenommen. Im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beteiligten sich mehr als 5.500 Beschäftigte an Warnstreiks (Stand: 12.00 Uhr).

(Presseinformation des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)