Mittwoch, 31. Mai 2017

Unerträgliche Provokation: Neonazis planen "Fackelmarsch" an KZ-Gedenkstätte in Braunschweig

30.05.2017 | Braunschweig - Die NPD-Jugend "Junge Nationaldemokraten" hat nach Informationen des Braunschweiger Bündnisses gegen Rechts für den 31.05.2017 direkt auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Schillstraße in Braunschweig einen "Fackelmarsch" angemeldet. Die Neonazis wollen sich am dort befindlichen Schilldenkmal zu einer "Heldenehrung" zum Todestag des antinapoleonischen Freikorpsführer Ferdinand von Schill versammeln. Die Stadt soll eine stationäre Versammlung der Neonazis an der KZ-Gedenkstätte Schillstraße - allerdings ohne die Nutzung von Fackeln - bereits bestätigt haben.

David Janzen, Sprecher des Bündnisses: "Es ist eine unerträgliche Provokation, dass an einem solchem Ort der Erinnerung an den Holocaust und der Mahnung vor den Verbrechen der Nationalsozialisten, deren geistige Enkel zu einer 'Heldenverehrung' aufmarschieren. Erst in dieser Woche wurde die KZ-Gedenkstätte Schillstraße zum wiederholten Male mit neonazistischen Parolen beschmiert. Und nun dürfen die Neonazis hier auch noch eine 'Heldenehrung' an einem Denkmal durchführen, welches nicht nur ein 'Eisernes Kreuz' als Symbol des deutschen Militarismus trägt, sondern mit seinen Inschriften auch den verbrecherische Krieg der Wehrmacht zu einem 'Freiheitskampf' umdeutet."

Das Bündnis gegen Rechts kritisiert, dass die Stadt die Versammlung an diesem Ort des Gedenkens an die Verbrechen des Nationalsozialismus nicht untersagt hat und ruft dazu auf, am Mittwoch, den 31.5.2017, um 18:00 Uhr zur KZ Gedenkstätte Schillstraße zu kommen, um dort gegen den angekündigten Auftritt der Neonazis zu protestieren.

Die IG Metall Wolfsburg ruft die Kolleginnen und Kollegen zum Protest gegen den Auftritt der Neonazis auf:

Protest gegen Nazi-Aufmarsch:
Mittwoch, den 31.5.2017 um 18:00 Uhr
KZ Gedenkstätte Schillstraße, Braunschweig