Automobilkonferenz der IG Metall

"Saubere Sache? Wege zur Zukunfts­sicherung der automobilen Beschäftigung in unsicheren Zeiten"

27.02.2017 | Hannover/Wolfsburg - Mehr als 100 IG Metall-Betriebsräte und Vertrauensleute haben heute auf einer Fach­tagung des IG Metall-Bezirks mit mehreren Experten die anstehenden tiefgreifenden Veränderungen der Branche diskutiert. Im Zentrum standen dabei die Heraus­forderungen durch die Verschärfung der Gesetzgebung unter Umweltaspekten und der Umstieg zur Elektromobilität.

Bernd Osterloh. Foto: Matthias Leitzke

Die IG Metall sieht in dem beschleunigten Strukturwandel erhebliche Risiken für die Beschäftigung an den angestammten Standorten und fordert nach dem Vorbild des Zukunftspaktes bei VW eine enge Einbindung von IGM und Betriebsräten bei den Zukunftsstrategien der Unternehmen.

Thorsten Gröger, IG Metall Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: "Die Autoindustrie muss sich den umweltpolitischen Forderungen nach sauberen Antrieben stellen. Eine saubere Sache wird für uns aber nur daraus, wenn es parallel gelingt, die Beschäftigung an den Standorten durch neue Technologien und neue Produkte oder Dienstleistungen zu fairen Bedingungen zu stabilisieren. Hierfür brauchen wir einen Dialog auf Augenhöhe."

Bernd Osterloh, Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Volkswagen: "Als erstes Unternehmen der Automobilindustrie beschreibt Volkswagen mit dem Zukunftspakt konkret den Wandel hin zur Elektromobilität. Darin haben wir auf Drängen des Betriebsrates vereinbart, dass die ersten Elektrofahrzeuge der nächsten Generation von Volkswagen sowie die Elektro-Komponenten am Standort Deutschland hergestellt werden."

Bernd Lange, MdEP, Vorsitzender des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments: "Auf europäischer Ebene unterstützen wir den aktuellen Strukturwandel in der Automobilindustrie und begleiten ihn aktiv mit einem Innovationsfonds."