Antifa-Woche

Lesung aus "Die kleinen Meister" von Luigi Meneghello durch Tilmar Kuhn

07.11.2011 | Luigi Meneghello (1922 - 2007) gilt als einer der originellsten Vertreter der italienischen Literatur im 20. Jahrhundert. Meneghello war im Zweiten Weltkrieg italienischer Partisan und Widerstandskämpfer. Nach dem Weltkrieg lebte er seit 1947 in Großbritannien und kehrte erst 2000 nach Italien zurück.

Mit seinem Werk "Die kleinen Meister" (I piccoli maestri) hat Luigi Meneghello den jugendlichen Antihelden unter den italienischen Partisanen nach dem Waffenstillstand von 1943 ein liebenswürdiges Denkmal gesetzt.

Ein zusammengewürfelter Haufen von Idealisten, beseelt von ihrer Mission, Italien und die Welt zu retten. Ohne allerdings recht zu wissen, was sie mit ihrem Kriegsgerät anfangen sollen, leben sie mehr in der Literatur als in der Wirklichkeit.

"In Meneghellos Händen wird der Widerstand zum literarischen Ereignis." (Giorgio Manganelli) Meneghellos autobiografischer Roman "Die kleinen Meister" (1964), eines der wenigen ins Deutsche übersetzten Werke des Autors, zählt zu den wichtigsten Beschreibungen des italienischen Widerstands und Neuanfangs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. 1998 wurde "Die kleinen Meister" von dem italienischen Regisseur Daniele Luchetti verfilmt. "Sein Werk 'Die kleinen Meister' gehört zu den bedeutendsten Werken Italiens." (Tagesspiegel, 26.6.07, anlässlich des Todes von Meneghello)

Tilmar Kuhn wurde am 18. März 1970 in Ost-Berlin geboren. Nach dem Abitur folgte eine Ausbildung an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg, die er 1997 abschloss. Neben diversen Theaterengagements übernahm er auch Rollen in mehreren Fernsehproduktionen.

Tilmar Kuhn war ab 1999 Ensemble-Mitglied der "Lindenstraße" (Heiko Quant), bis er 2002 entschied, sich wieder dem Theaterspielen zu widmen. 2008 bis 2010 war er am Staatstheater Braunschweig engagiert und spielte in "Die Vermessung der Welt" und die Titelrolle in Schillers "Don Carlos". Er lebt in Berlin.

Termin: Dienstag, 8. November 2011, 19:00 Uhr, Foyer 1. Obergeschoss, Gewerkschaftshaus Wolfsburg, Siegfried-Ehlers-Straße 2, 38440 Wolfsburg.
In Zusammenarbeit mit dem Istituto Italiano di Cultura Wolfsburg und dem Integrationsreferat der Stadt Wolfsburg. Eintritt frei