Betriebsversammlung bei Continental-Teves – Standort Gifhorn soll erhalten bleiben

IG Metall: Intensive Gespräche über Zukunft von Conti nötig

10.12.2014 | Gifhorn - Die größte Sorge ist den Kolleginnen und Kollegen von Continental-Teves genommen: Continental hat sich klar zum Standort Gifhorn bekannt. Auf drei aufeinanderfolgenden Betriebsversammlungen ist die Belegschaft am Mittwoch, 10. Dezember 2014, über den Stand der Sondierungsgespräche informiert worden. "Die Probleme sind zwar noch nicht gelöst, dass Standort-Bekenntnis ist jedoch ein positives Signal", sagte Lothar Ewald, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg. "Für 2015 haben wir damit Entwarnung, für die Zukunft gibt es jedoch noch viel Klärungsbedarf", ergänzte der Betriebsratsvorsitzende Uwe Symanowski.

Auf drei aufeinanderfolgenden Betriebsversammlungen ist die Belegschaft bei Continental-Teves in Gifhorn am Dienstag über den Stand der Sondierungsgespräche informiert worden. Foto: Pöhlig

Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter wollen sich noch vor Weihnachten an einen Tisch setzen, um zunächst eine Verlängerung des bestehenden Standortsicherungsvertrages zu beschließen. Nachdem das Unternehmen anfangs nur um drei Monate verlängern wollte, liegt jetzt ein Angebot von 9 Monaten vor. Die IG Metall und der Betriebsrat möchten jedoch eine Verlängerung um 15 Monate. "Es geht uns allerdings nicht nur um die Verlängerung, wir wollen über Inhalte verhandeln und dazu benötigen wir die Zeit", stellt Lothar Ewald klar. Es nutze wenig, wenn der Vertrag jetzt verlängert wird, die Probleme aber bestehen blieben.Einer der wichtigsten Inhalte ist die Frage der Ausbildung. Im noch bis zum 1. Januar 2015 geltenden Vertrag steht, dass Conti jährlich 30 Azubis ausbildet und dass 50 Prozent der Azubis nach Abschluss ihrer Ausbildung eine unbefristete Arbeitsstelle bekommen. Conti plant diese Zahlen zu reduzieren.

"Uns geht es um die Sicherung aller Arbeitsplätze", sagte Lothar Ewald weiter. Um diese langfristig zu sichern, müssten unter anderem Strukturen geändert werden und neue Aufträge an Land gezogen werden. Im kommenden Jahr wollen die IG Metall, der Betriebsrat und die Geschäftsführung intensive Gespräche über diese und andere Inhalte führen, sagten beide Seiten zu. "Um diese Gespräche in angebrachter Ruhe und Sorgfalt führen zu können, benötigen wir eine entsprechende Verlängerung des bestehenden Vertrages", sagte Uwe Symanowski.