Schmitthenner geht auf eine Zeitreise – Kabarett Distel analysiert Merkel

IG Metall ehrt mehr als 2000 Jubilare

17.05.2014 | Mehr als 2000 Metallerinnen und Metaller sind am Samstag in Wolfsburg von der IG Metall für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt worden. Mehrere hundert der Jubilare waren in den Congress Park zur Jubilarsfeier gekommen. „Ich bin stolz darauf, dass hier und heute so viele gute alte Bekannte zusammengekommen sind“, sagte Hartwig Erb, 1. Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle Wolfsburg, in seiner Begrüßungsrede. Auch Rocco Artale, Ehrenbürger von Wolfsburg, und Lothar Ewald, 2. Bevollmächtigter der IG Metall, wurden für ihre Treue geehrt.

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„Es ist für die Jubilare und auch für die IG Metall Wolfsburg ein besonderer Tag. Es gibt nicht viele Organisationen, denen so die Treue gehalten wird“, hob Gastredner Horst Schmitthenner hervor, ehemaliges Vorstandsmitglied der IG Metall. Mit mehr als 86.000 Mitgliedern ist die IG Metall Wolfsburg deutschlandweit die größte Verwaltungsstelle, dazu trügen auch die Senioren bei.  78 Metaller wurden für 60 Jahre, 406 für 50 Jahre und 807 für 40 Jahre geehrt. Hinzu kamen noch 720 Beschäftigte von Volkswagen, die seit 25 Jahren dabei sind.

„Wenn es die IG Metall nicht schon geben würde, dann müsste sie erfunden werden.“ Klare Worte von einem der es wissen muss – Rocco Artale hält der IG Metall seit 50 Jahren die Treue. Die IG Metall sei ihm ein Zuhause und seine politische Heimat. Ohne die IG Metall wäre auch seine persönliche Entwicklung anders verlaufen. Lothar Ewald, seit sieben Jahren 2. Bevollmächtigter in Wolfsburg, gehörte ebenfalls zu den Geehrten. Er war 1974 in die Gewerkschaft eingetreten.

In seiner Festrede nahm Horst Schmitthenner die Jubilare mit auf eine Zeitreise. Er ließ die verschiedenen Jahrzehnte aus Gewerkschaftssicht Revue passieren. Erinnerte etwa an den Wiederaufbau der Gewerkschaften nach 1945, an den Kampf um die  40-Stunden-Woche oder an die Lohnunterschiede in Ost und West. Für den nächsten Sonntag forderte er auf, zur Europawahl zu gehen. Hartwig Erb hatte zuvor die drängendsten Probleme der Zeit angesprochen: Den Mindestlohn, das Freiheithandelsabkommen TTIP, die Steuerungerechtigkeit  und die Probleme durch prekäre Beschäftigung    

Aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtete das Kabarett-Theater Distel aus Berlin anschließend die Politik. „Die Telefondrähte laufen heiß. Die Kanzlerin braucht mal wieder eine Entscheidung – am besten eine von vorgestern“ hieß es in der Show „Die Kanzlerflüsterer“.