Gesundheitsförderung

IG Metall-Betriebsräte besichtigen Präventiometer bei der Wolfsburg AG

17.06.2015 | Wolfsburg - 60 Minuten für die Gesundheitsförderung - das Präventiometer der Wolfsburg AG ermöglicht jedem in kurzer Zeit einen Überblick über seinen gesundheitlichen Zustand. Verbunden mit einem weiterführenden Vorsorgeprogramm wird daraus ein insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen geeignetes Angebot. Darüber haben sich am Dienstag rund 20 IG Metall-Betriebsräte aus etwa zehn Betrieben informiert.

"Gesundheitsförderung ist auch aus Sicht der Arbeitnehmervertretung ein ganz wichtiger Punkt. Daher freue ich mich, dass viele Kolleginnen und Kollegen bei uns zu Besuch sind, um sich ein Bild davon zu machen, wie moderne Gesundheitsförderung in Unternehmen heute aussehen kann", sagte Margarete Schellenberg, Betriebsratsvorsitzende der Wolfsburg AG. Sie hatte gemeinsam mit der IG Metall die Betriebsräte eingeladen.

Gesundheitsvorsorge gehört zu den zentralen Themen von Betriebsräten. Während große Unternehmen wie Volkswagen über ein eigenes Gesundheitsmanagement verfügen, bleibt es in den vielen kleineren Betrieben ein Thema der einzelnen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels wird eine frühzeitige Vorsorge jedoch für Beschäftigte wie für Arbeitgeber immer wichtiger. "Arbeitgeber haben die gesetzliche Fürsorgepflicht zum Schutz der Gesundheit der ihrerseits Beschäftigten", mahnt Lothar Ewald, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, an. Das Präventiometer biete Ihnen unkompliziert die Möglichkeit, diese Pflicht ernst zu nehmen.

Das Präventiometer ersetzt nicht den behandelnden Arzt, kann jedoch in kurzer Zeit Hinweise auf Schwächen der Augen, des Gehörs, des Herz-Kreislauf-Systems und andere Gefährdungen geben. Besonders interessant ist, dass auch Anzeichen eines drohenden Burn-outs gemessen werden können. "Gesundheit ist für uns ein wichtiges Thema der Zukunft. Dabei geht es immer häufiger auch um psychische Belastungen. Umso spannender ist es zu sehen, welche potentiellen Möglichkeiten es in Bezug auf die Erkennung und Prävention von Erkrankungen jeder Art gibt", sagte Sabine Irmler vom Betriebsrat der IAV Gifhorn.

"Wir wollen auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreichen, die nicht regelmäßig zum Arzt gehen", erläutert Josef Schulze Sutthoff, Leiter des InnovationsCampus der Wolfsburg AG, das Konzept. Die Daten, das sichert die Wolfsburg AG ausdrücklich zu, sind für die Arbeitgeber nicht zugänglich. "Datenschutzgesetz und Arztgeheimnis gelten hier, auch wenn der Arbeitgeber die Kosten übernimmt", betont Schulze Sutthoff.