Erforderliche Arbeitszeitreduzierung um eine Stunde pro Woche ab 1. Mai 2016 vereinbart - Erste Investitionen von mehr als 30 Millionen Euro tragen ebenfalls zur Absicherung bei

Einigung nach langen Verhandlungen zur Zukunft des Continental-Standortes Gifhorn erzielt

02.05.2016 | Frankfurt am Main/Gifhorn, 2. Mai 2016. Das Gesamtkonzept für die Zukunftssicherung des Continental-Standortes Gifhorn ist unterschrieben. Nach langen und harten Verhandlungen haben sich die Werkleitung und Arbeitnehmervertretung zu den Themen Sozialplan und Interessenausgleich einigen können. In einem Schlichtungsverfahren wurde zudem zur Arbeitszeitverkürzung eine Verständigung erzielt.

Die Arbeitszeitverkürzung sieht vom 1. Mai 2016 eine Stunde Arbeit pro Woche weniger vor. "Wir setzen damit weitere Bestandteile des im Oktober 2015 vereinbarten Eckpunktepapiers zur Zukunftssicherung um", sagte Werkleiter Kristijan Bauer. "Mit  Investitionen von mehr als 30 Millionen Euro haben wir zudem erste große Teile unserer Zusage umgesetzt und gestartet."

"Die Arbeitszeitverkürzung ist schon schmerzhaft, sie bedeutet für die Kolleginnen und Kollegen auch entsprechend weniger Geld. Zur Sicherung des Standortes war dieser Kompromiss jedoch notwendig",  sagte Burkhard Häusler, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender. "Die Belegschaft leistet damit einen sehr großen Beitrag zum Erhalt des Standortes Gifhorn", sagte Lothar Ewald, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall.

Das Eckpunktepapier zur Standortsicherung soll internationale Wettbewerbsfähigkeit des Continental-Standortes Gifhorn sichern und die erforderliche Reduzierung der Stammbelegschaft sozialverträglich gestalten. Ergebnisse der Verhandlungen sind unter anderem der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und eine Bestandsgarantie des Standortes bis Ende 2025. Zudem wird  der Konzern 100 Millionen Euro innerhalb der nächsten sechs Jahre in Gifhorn investieren.

Weiterhin wurden 1.000 Stammarbeitsplätze (ohne Auszubildende) bis Ende 2019, 900 bis 2020 beziehungsweise 800 bis 2023 garantiert. Die Ziele dabei: wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen schaffen und die Arbeitsflexibilität erhöhen. Mit der Teilproduktion der innovativen elektronischen Bremsgeneration MK C1 und der Montage von Luftfedersystemen konnten für den Continental-Standort Gifhorn so wichtige Zukunftstechnologien im Produktportfolio langfristig gesichert werden.
Continental entwickelt intelligente Technologien für die Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Als zuverlässiger Partner bietet der internationale Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner nachhaltige, sichere, komfortable, individuelle und erschwingliche Lösungen. Der Konzern erzielte 2015 mit seinen fünf Divisionen Chassis & Safety, Interior, Powertrain, Reifen und ContiTech einem Umsatz von 39,2 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 212.000 Mitarbeiter in 55 Ländern.

Die Division Chassis & Safety entwickelt und produziert sowohl integrierte aktive und passive Fahrsicherheitstechnologien als auch Produkte, die die Fahrzeugdynamik unterstützen. Das Produktportfolio reicht von elektronischen und hydraulischen Brems- und Fahrwerkregelsystemen über Sensoren, Fahrerassistenzsysteme, Airbagelektronik und -sensorik sowie elektronische Luftfedersysteme bis hin zu Reinigungssystemen für Windschutzscheiben und Scheinwerfer. Der Fokus liegt auf einer hohen Systemkompetenz und Vernetzung von einzelnen Komponenten. So entstehen Produkte und Systemfunktionen entlang der Wirkkette SensePlanAct. Diese bilden das Fundament für das automatisierte Fahren. Chassis & Safety beschäftigt weltweit über 40.000 Mitarbeiter und erzielte 2015 einen Umsatz von rund 8,4 Milliarden Euro.