Kranzniederlegung am Mahnmal zum Gedenken an die Zwangsarbeiter

"Den Opfern gewidmet, der Zukunft gerichtet"

07.11.2011 | Am 9. November, dem Jahrestag der nationalsozialistischen Novemberpogrome 1938, findet am Mahnmal zu Ehren der Zwangsarbeiter auf dem Sara-Frenkel-Platz eine Gedenkfeier mit anschließender Kranzniederlegung statt.

Tom Wolters

Es sprechen Tom Wolters von der Jugend- und Auszubildendenvertretung VW und der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Wolfsburg, Dr. Yakov Yosef Harety. Sara Frenkel, die Namensgeberin des Platzes, wird persönlich anwesend sein. Die Stadt Wolfsburg vertritt Referatsleiter Manfred Hüller. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgen zwei Blechbläser der Musikschule Wolfsburg.

Die Novemberpogrome 1938 in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, von den Nazis als "Reichskristallnacht" bezeichnet, waren vom NS-Regime gelenkte Übergriffe auf Juden im gesamten Deutschen Reich. Dabei wurden etwa 400 Menschen ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und andere Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe fielen der staatlich organisierten Zerstörungswut zum Opfer.

In den Folgetagen inhaftierten die Nazis ungefähr 30.000 Juden in Konzentrationslagern, von denen Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben. Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust an den europäischen Juden im Machtbereich der Nationalsozialisten mündete.

Die Gedenkrede von Tom Wolters steht unter Dateien zum Download bereit.