Conti Teves

Continental hält am Abbau von Arbeitsplätzen fest

23.07.2015 | Gifhorn - Die Gespräche mit Continental haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Es gibt weiterhin unüberbrückbare Differenzen. Das Unternehmen hält nach wie vor am Abbau von Arbeitsplätzen in Gifhorn in bekannter Größenordnung fest. Die Produktion von Bremszylindern soll ins europäische Ausland verlagert werden. Die Fertigung von Elektromotoren will Continental am Standort komplett einstellen.

Die Arbeitgeberseite sieht für den Standort Gifhorn eine Halbierung der Mitarbeiterzahl vor: Das Unternehmen möchte einen Abbau von 700 Arbeitsplätzen bis 2020 vornehmen und weitere 100 Stellen bis 2023 streichen. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht ausgeschlossen. 

Die Gespräche zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite sollen Ende August fortgesetzt werden. IG Metall und Betriebsrat informierten am heutigen Donnerstag die Belegschaft über den Stand der Gespräche.

Lothar Ewald, Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, kritisierte das Verhalten der Geschäftsführung von Continental: "Seit Monaten blockiert die Arbeitgeberseite eine Lösung des Konflikts und wiederholt gebetsmühlenartig die Verlagerung von Produktionsumfängen in Billiglohnländer und den Abbau von Arbeitsplätzen am Standort Gifhorn. Diese Zeit hätte das Management wesentlich besser zur Gewinnung von innovativen Produkten nutzen können. Stattdessen drohen sie uns mit der Schließung des Werkes, wenn wir nicht auf ihre Forderungen eingehen."

Burkhard Häusler, Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Continental in Gifhorn, kritisierte das Verhalten von Continental ebenfalls. "Seit Monaten hat in Gifhorn jeder Continental-Beschäftigte Angst um seinen Arbeitsplatz. Mit dieser Unsicherheit müssen viele jetzt auch in die Urlaubsphase gehen. So geht man mit Beschäftigten, die sich seit Jahren für den Standort einsetzen nicht um.

Wenn es um den Stellenabbau geht, plant Continental bis zum Jahr 2023. Sprechen wir aber über Pläne, um das Werk für die Zukunft sicher aufzustellen, sagt die Arbeitgebervertretung, dass sie nur in einem Zeithorizont von fünf Jahren planen können."