Verhandlungen in Hannover

Conti Teves: Gespräche ohne Ergebnis beendet - Arbeitgeber erklären Verhandlungen für gescheitert

18.09.2015 | Gifhorn/Wolfsburg - Die Gespräche zwischen dem Betriebsrat, der IG Metall und der Geschäftsführung von Continental über die Zukunft des Standortes Gifhorn sind am Freitag von Arbeitgeberseite ohne Ergebnis abgebrochen worden. "Wir haben einen konstruktiven Kompromissvorschlag vorgelegt - wir hätten sogar einen sozialverträglichen Personalabbau begleitet", sagte Lothar Ewald, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg und für Continental zuständig.

Archivfoto: Roland Hermstein

"Continental ist uns keinen Zentimeter entgegen gekommen und ist bei seinen Maximalforderungen geblieben", sagte Hartmut Meine, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Continental hat daran festgehalten, die Beschäftigtenzahl auf 800 runterzufahren, das entspricht einer Halbierung der Belegschaft. Die Verlegung der Zerspannung der Tandembremszylinder ist weiterhin vom Unternehmen geplant. Die Arbeitszeit soll um vier Stunden pro Woche ohne Lohnausgleich ab 2016 für die kommenden vier Jahre für alle Beschäftigten runtergefahren werden. "Das sind die alten Positionen, die für uns so von Beginn an der Gespräche unannehmbar waren. Die von uns zu diesen Punkten angestrebten Kompromisse wurden leider nicht angenommen", sagte Ewald.

"Nach der jetzigen Auftragslage ist es unrealistisch, die Belegschaft auf 800 zu reduzieren. Der Betriebsrat kann nichts unterschreiben, was auf bloßen Annahmen für die Zukunft basiert", erklärte Uwe Szymanowski, Betriebsratsvorsitzender. Ein weiterer Gesprächstermin wurde nicht vereinbart. "Nun muss man sehen, wie es weitergeht", sagte Ewald. Der nächste Schritt ist der vom Gesetz vorgesehe Interessensausgleich.