Continental in Gifhorn

Bezirksleiter Meine kritisiert Abbau von Arbeitsplätzen und kündigt weitere Proteste an

08.09.2015 | Hannover/Gifhorn – Nachdem die Gespräche mit der Werksleitung von Continental in Gifhorn in der letzten Woche erneut ohne Ergebnis vertagt worden sind, wird die Belegschaft heute über die festgefahrene Situation informiert.

Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, kritisiert den geplanten Abbau von Arbeitsplätzen scharf und kündigt weitere Proteste an. "Continental sucht händeringend Fachkräfte, um auf die Herausforderungen im Rahmen der Digitalisierung der Arbeit reagieren zu können. Gleichzeitig will das Unternehmen in Gifhorn rund 700 Arbeitsplätze von Fachkräften abbauen. Das passt nicht zusammen und hat nichts mit einer nachhaltigen Personalpolitik zu tun. Die Empörung in der Belegschaft ist dementsprechend groß."

Wenn Continental nicht einlenke, werde der Konflikt eskalieren, so Hartmut Meine. Mehrfach hätten IG Metall und Betriebsrat ihre Unterstützung bei einem zukunftsorientierten Umbau des Standortes signalisiert. "Anstatt engagiert nach Lösungen für die Sicherung der Arbeitsplätze zu suchen und alles dafür zu tun, um die Fachkräfte im Unternehmen zu halten, will Continental schlicht abholzen. Abholzen auf Kosten der Fachkräfte, die in Sonntagsreden doch so dringend gesucht werden. Das wird die Belegschaft nicht widerstandlos hinnehmen," betonte Hartmut Meine am heutigen Montag.

Die Belegschaft hat ihren Beitrag zur Sicherung des Standortes über Jahre erbracht und auf Leistungen verzichtet. Jetzt muss das Management seine Aufgaben erfüllen und eine Umstrukturierung des Standortes mit innovativen Produkten auf den Weg bringen, um die Arbeitsplätze der Fachkräfte sowie die Ausbildungsplätze langfristig abzusichern.

Hinweis:

Im Werk von Continental in Gifhorn bei Wolfsburg werden Komponenten für die Autoindustrie gefertigt, wie beispielsweise Bremssysteme und Elektromotoren. Im Werk arbeiten rund 1.600 Fachkräfte. Die Produkte des Continental-Standortes werden an alle namhaften großen Automobilhersteller, wie BMW, Daimler oder Volkswagen, geliefert.

(Pressemitteilung der IG Metall-Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Nr. 70/2015)