Antifaschistischer Filmabend im Kino Delphin-Palast

08.11.2011 | Im Rahmen der Antifa-Woche der IG Metall Wolfsburg findet am 10. November ab 17:00 Uhr ein antifaschistischer Filmabend im Kino Delphin-Palast statt. Gezeigt werden die vier Filme "Die Welle" (17:00 Uhr), "Wunderkinder" (17:00 & 20:00 Uhr), "Schindlers Liste" (19:00 Uhr) und Charlie Chaplins "Der Große Diktator" (20:00 Uhr).

Der Kinobetrieb wird an diesem Abend von Jugendlichen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) des VW-Werks Wolfsburg unterstützt.

  • "Die Welle" (17:00 Uhr)
  • "Wunderkinder" (17:00 & 20:00 Uhr)
  • "Schindlers Liste" (19:00 Uhr)
  • "Der Große Diktator" (20:00 Uhr)

Die Welle: Die Welle ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr 2008. Darin führt ein Lehrer, gespielt von Jürgen Vogel, seiner Schulklasse in einem von ihm konzipierten Sozialexperiment vor, wie autoritäre gesellschaftliche Strukturen entstehen. Er lässt die Schüler an einer von Disziplin und Gemeinschaftsgeist geprägten Bewegung namens "Die Welle" mitwirken, deren Anführer er selbst ist.

Regisseur und Drehbuchkoautor Dennis Gansel stützte seine Handlung auf das Experiment "The Third Wave", das 1967 in Kalifornien stattfand und in fiktionalisierter Form als Roman "Die Welle" (1981), geschrieben von Morton Rhue, in Deutschland zu einem Schullektüre-Klassiker geworden ist. Gansel wählte einen inszenatorischen Ansatz, der die Verführung durch die Bewegung für das Publikum erfahrbar machen soll. Sein Film lockte in Deutschland zweieinhalb Millionen Kinobesucher an.

Wunderkinder: Die begabte Jung-Pianistin Larissa (Imogen Burrell) und der hochbegabte Violinist Abrascha (Elin Kolev) werden in Osteuropa als Wunderkinder der klassischen Musik gefeiert. Während der Zweite Weltkrieg seinen Lauf nimmt, spielen die beiden Kinder in den größten Konzertsälen Russlands, vor Parteielite und Stalin höchstpersönlich. Als die deutsche Brauerstochter Hanna (Mathilda Adamik), die selbst eine talentierte Geigerin ist und sich nichts sehnlicher wünscht als von Larissa und Abrascha unterrichtet zu werden, an die Wunderkinder herantritt, reagieren diese zunächst verhalten. Erst als ihre Lehrerin Irina Salmonova (Gudrun Landgrebe) einwilligt, Hanna eine Chance zu geben, entwickelt sich zwischen den Kindern eine innige Freundschaft, die durch die Ausschreitungen des Krieges auf eine harte Probe gestellt wird. Wunderkinder läuft seit dem 6. Oktober 2011 in den deutschen Kinos.

Schindlers Liste: Schindlers Liste ist ein Spielfilm von Steven Spielberg nach dem gleichnamigen Roman ("Schindler’s Ark") von Thomas Keneally. Keneally beschreibt in dem Buch, wie Oskar Schindler (1908–1974), ein deutschmährischer Industrieller, im Zweiten Weltkrieg etwa 1200 Juden aus dem besetzten Polen und der Tschechoslowakei in seinen Rüstungsbetrieben beschäftigt hat und damit vor dem Tod im Vernichtungslager Auschwitz retten konnte. Sie wurden auf mehreren Listen erfasst, die er den Nazis vorlegte, wodurch sie unter seinen Schutz gestellt waren.

Steven Spielberg verfilmte 1993 das Buch von Keneally und konzentrierte sich dabei auf die Phase, während der Oskar Schindler begann, Juden in seinem Rüstungsbetrieb einzusetzen, mit der unmenschlichen Behandlung der Juden konfrontiert wurde und die Idee mit der Liste bekam, bis zur Flucht der auf der Liste verzeichneten Juden.

Der große Diktator: Ein kleiner jüdischer Friseur (Charlie Chaplin) kämpft in der Endphase des Ersten Weltkriegs auf "tomanischer" Seite sowohl gegen den Feind als auch gegen die Tücken der Technik. Er rettet dem Piloten Schultz das Leben, wird aber bei einem Flugzeugabsturz so schwer verletzt, dass er sein Gedächtnis verliert und jahrelang im Krankenhaus bleiben muss.

Zwanzig Jahre später: Der Diktator Anton Hynkel (Charlie Chaplin) herrscht im Staat "Tomanien" und bereitet hinter dem Rücken des Herrschers von "Bakteria" namens Benzino Napoloni die Invasion des Nachbarlandes "Osterlitsch" vor. Mit seinen Sturmtruppen terrorisiert Hynkel das von Juden und Andersdenkenden bewohnte Ghetto. Auch der im Ghetto ansässige jüdische Friseur und seine Geliebte Hannah werden bedroht. Doch dann erkennt Schultz, der Kommandeur der Sturmtruppen, im Friseur den Soldaten wieder, der ihm im Ersten Weltkrieg das Leben gerettet hatte. Schultz sorgt dafür, dass das Ghetto trotz Hynkels Hasstiraden gegen die Juden weitestgehend von Übergriffen verschont wird.

Als Hynkel das Geld für die Aufrüstung ausgeht, stellt er vorübergehend die Unterdrückung der Juden ein, um vom jüdischen Bankier Epstein einen Kredit zu erhalten. Als dieser ihm dennoch den Kredit verweigert, erklärt der Diktator die Juden wieder zu seinen Feinden. Kommandeur Schultz tritt gegen diesen Entschluss ein und wird deshalb von Hynkel in ein Konzentrationslager eingewiesen. Schultz kann jedoch bei seinem Freund im Ghetto untertauchen. Der Diktator geht unterdessen ein Bündnis mit Bakteria und Napoloni ein, welches ihn vor einer Intervention von Seiten Napolonis im Falle der Besetzung Osterlitschs schützen soll.

Die Bewohner des Ghettos planen ein Attentat auf Hynkel, werden dann jedoch von Hannah daran erinnert, dass Freiheit nicht durch Mord und Zerstörung erreicht werden kann. Zudem ist niemand bereit, sich bei einem Sprengstoffanschlag auf Hynkels Palast selbst zu opfern. Bei einer Razzia werden Schultz und der Friseur entdeckt und ins KZ gebracht. Ihnen gelingt die Flucht. Beide tragen Uniform. Wegen der Ähnlichkeit des jüdischen Friseurs mit Diktator Hynkel kommt es zu einer Verwechslung. Der echte Hynkel, der sich zufällig bei einer Jagd in der Nähe "entspannt", wird eingesperrt, und der Friseur hält an seiner Stelle die auch im Radio übertragene Rede vor dem Volk des gerade besetzten Osterlitsch, in der der Friseur seine Chance nutzt und an Menschlichkeit und Weltfrieden appelliert.

Termin: Donnerstag, 10. November 2011, ab 17:00 Uhr, Kino Delphin-Palast, Porschestraße 39, Wolfsburg. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kino Delphin-Palast statt.