Conti-Teves Gifhorn

680 Arbeitsplätze bei Continental in Gefahr - Thema auf dem Bürgerforum in Gifhorn

11.06.2015 | Gifhorn - Lothar Ewald, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, machte gestern im Rahmen des Bürgerforums "Arbeit und Dialog" mit Ministerpräsident Stefan Weil in Gifhorn klar: "Nach den vielen Gesprächen und Vorschlägen der IG Metall und des Betriebsrates sind wir stocksauer über die Pläne des Unternehmens. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Beschäftigten von Continental. Gemeinsam mit den Betriebsräten fordern wir den Ministerpräsidenten auf, seinen Einfluss geltend zu machen, um Arbeits- und Ausbildungsplätze zu retten."

Lothar Ewald: "Die Abbaupläne sind ein Schlag ins Gesicht aller Beschäftigten von Continental"

Ministerpräsident Weil sagte dem Betriebsrat von Continental Teves und der IG Metall zu, dass er auf den Vorstandsvorsitzenden von Continental, Dr. Elmar Degenhart, zugehen wird, um darauf zu drängen, dass keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden und die Ausbildung (30 Auszubildende jedes Jahr) im vollen Umfang erhalten bleibt.

Hintergrund

Die Arbeitsplätze von 680 Fachkräften sollen bei Continental in Gifhorn entfallen.

Rund 600 Beschäftigte von Continental haben in der letzten Woche an einer Betriebsversammlung am Werkstor in Gifhorn teilgenommen. Trotz konstruktiver Vorschläge zur langfristigen Sicherung der Beschäftigung am Standort durch die Arbeitnehmerseite hatte die Geschäftsführung angekündigt, die Arbeitsplätze der Fachkräfte abbauen zu wollen. Außerdem plant Continental den schrittweisen Ausstieg aus der Berufsausbildung.

Die IG Metall und der Betriebsrat fordern eine langfristige Sicherung aller Arbeitsplätze und den Erhalt der dualen Berufsausbildung sowie die Übernahme der Ausgebildeten bei Continental in Gifhorn.

Uwe Szymanowski, Betriebsratsvorsitzender von Continental in Gifhorn, betont: "Sollte Continental wirklich betriebsbedingte Kündigungen aussprechen, dann haben wir einen Großkonflikt. Wenn Verlagerungen in Billiglohnländer nach Osteuropa geplant sind, müssen zuvor und zwingend andere Produkte für das Werk in Gifhorn zugesagt werden."