Spende für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche

55.852 Euro für die Volkswagen Belegschaftsstiftung

04.12.2014 | Wolfsburg - Im Rahmen der Betriebsversammlung übergab der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Martin Winterkorn, einen symbolischen Scheck über 55 852 Euro an die Volkswagen Belegschaftsstiftung. Der Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende sowie Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Bernd Osterloh, nahm die Spende entgegen. Sie kommt sozial benachteiligten Kindern- und Jugendlichen an Volkswagen Standorten in Deutschland und der ganzen Welt zugute. Das Geld stammt aus dem Verkauf entwerteter historischer Aktien.

"Die historischen Volkswagen Aktien sind echte Liebhaberpapiere und ein Stück deutscher Wirtschafts- und Automobilgeschichte. Dank der guten Idee der Kolleginnen und Kollegen aus dem Finanzbereich haben sie nun nicht mehr nur Liebhaberwert, sondern wir schaffen auch Wertvolles für Kinder- und Jugendprojekte der Volkswagen Belegschaftsstiftung durch die Erlöse aus dem Verkauf", sagte Winterkorn. 

Osterloh ergänzte: "In den Projekten der Volkswagen Belegschaftsstiftung geht es nicht nur um den sinnvollen Einsatz von Spenden, sondern darum, Kräfte zu bündeln, um junge Menschen nicht in die Perspektivlosigkeit gehen zu lassen. Deswegen fördern wir an nationalen wie internationalen VW-Standorten Projekte, die Jugendlichen den Weg in eine Berufsausbildung und auf die Arbeitsmärkte erleichtern." Zusammen mit dem Kooperationspartner "terre des hommes" unterstützt die Belegschaftsstiftung zum Beispiel ein Ausbildungszentrum in Pune oder Präventionsprogramme in Brasilien.

Der Erlös aus dem Wertpapierverkauf geht an das Berliner Straßenkinderprojekt "Karuna". Der Verein im Stadtteil Friedrichshain kümmert sich um obdachlose und oft suchtkranke Jugendliche. Im Rahmen eines Sonderprojekts von "Karuna" können sich die Jugendlichen handwerklich und kreativ betätigen. Unter dem Label "Sophisticated People" stellen sie Kleidung und Mode-Accessoires selbst her und erwerben gleichzeitig Kenntnisse in den Bereichen Vertrieb, Produktpräsentation oder EDV. Für viele ist das der Einstieg in einen geregelten Tagesablauf oder eine Berufsausbildung.

Friederike Krumbholz, Anke Stelter, Jens Matejat und weitere Kollegen der Finanzpublizität hatten vor drei Jahren die historischen Wertpapiere vor dem Papier-Schredder gerettet und den Verkauf für den guten Zweck angeregt. Ihre Idee wurde als Idee des Monats ausgezeichnet. Seitdem wurden Aktien etwa auf Betriebs- und Hauptversammlungen, in SB-Shops oder Bistros zum Stückpreis von fünf Euro angeboten. Bei Sammlern und Freunden von Volkswagen haben die alten Aktien großen Anklang gefunden. Bestellungen für die historischen Wertpapiere nimmt die Volkswagen Finanzpublizität weiterhin aus ganz Deutschland unter der E-Mail-Adresse <link>sammleraktien@volkswagen.de an.

Zur Volkswagen Belegschaftsstiftung

Die Volkswagen Belegschaftsstiftung wurde 2011 als gemeinnützige Stiftung durch die Volkswagen AG ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Ausbildung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher im Umfeld der weltweiten Standorte des Volkswagen Konzerns. Kooperationspartner bei der Umsetzung der Projekte ist das internationale Kinderhilfswerk "terre des hommes". Das Kinderhilfswerk betreut insbesondere im Ausland die Hilfsprojekte der Stiftung, arbeitet dort mit lokalen Kooperationspartnern zusammen und überwacht die Fortschritte der Projekte - inhaltlich wie finanziell.

Wissenswertes zur Volkswagen Sammleraktie Die Volkswagenwerk GmbH wurde am 22. August 1960 in die "Volkswagenwerk Aktiengesellschaft" umgewandelt und teilprivatisiert. 60 Prozent des Grundkapitals von Volkswagen wurden als sogenannte Volksaktien im Gesamtnennwert von 360 Millionen DM an Privatpersonen zu einem Kurs von 350 DM je Aktie ausgegeben. Erste Aktien wurden im Januar 1961 verkauft (die sogenannte Gründeraktie).

Nachfolgende Kapitalerhöhungen der Jahre 1966, 1978 und 1986 brachten jeweils neue, interessant gestaltete Aktienurkunden hervor. 1985 wurde die "Volkswagenwerk AG" zur "Volkswagen AG" umfirmiert, der Umtausch der Aktienurkunden erfolgte im Jahr 1991. Im Jahr 2005 wurde der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ausgeschlossen und die Aktien der Volkswagen AG in ausschließliche Girosammelverwahrung überführt. Das bedeutet, dass die gedruckten Aktienzertifikate aus Papier eingezogen, für kraftlos erklärt und auf eine Globalurkunde umgestellt wurden. Seit dem 5. September 2005 sind Stamm- und Vorzugsaktien nur noch auf dem Girosammelweg verfügbar.

Die gedruckten Aktienzertifikate sind durch eine Lochung oder einen Stempel auf der Rückseite entwertet worden und haben lediglich einen Liebhaber- und Sammlerwert. Die Stücke sind ihrem Alter entsprechend in gutem Zustand, durch den Umlauf können sie jedoch Gebrauchsspuren aufweisen.