Verhaltenstipps

Wie kann ich mich wehren? - Verhaltenstipps von Winfried Roll, Leiter des Referats Vorbeugung der Berliner Polizei

Sie sehen, wie jemand angepöbelt oder verprügelt wird...

  • Wenn Sie alleine sind, greifen Sie nicht in die Schlägerei ein. Sie haben in der Regel keine Chance.
  • Wenn Sie ein Handy haben, rufen Sie die Polizei und sagen das den Angreifern. Bleiben Sie aber auf Abstand.
  • Pöbeln Sie nicht die Angreifer an. Es hat nichts mit Zivilcourage zu tun, wenn man einen besoffenen Skin als "Nazischwein" tituliert.
  • Suchen Sie nach Verbündeten unter den Passanten. Sagen Sie zum Nächststehenden: "Wollen wir uns das gefallen lassen? Wir müssen doch etwas tun."
  • Wenn Sie genug Helfer haben, bilden Sie einen Sprechchor und schreien: "Aufhören, aufhören!"

Skinheads versuchen, Sie in der S-Bahn einzuschüchtern...

  • Nicht versuchen, die Bedrohung auszusitzen. Tun Sie nicht so, als sei sie nicht da.
  • Machen Sie andere Fahrgäste auf die Situation aufmerksam. Sagen Sie zum Beispiel: "Schauen Sie mal, der Mann hat ein Messer und bedroht mich."
  • Sprechen Sie andere Fahrgäste direkt an: "Sie da, ziehen Sie doch bitte in der nächsten Station die Notbremse."
  • Duzen Sie den Täter nicht; die anderen sollen mitbekommen, dass es nicht um eine private Auseinandersetzung geht.
  • Falls die Täter zuschlagen, schreien Sie, als ob Sie den Verstand verloren hätten. Wer hysterisch schreit, verunsichert die Täter.

Ihnen kommt auf der Straße eine Gruppe Skinheads entgegen...

  • Gehen Sie ihnen besser aus dem Weg, umso mehr, wenn sie betrunken sind und aggressiv wirken. Wechseln Sie ganz ruhig die Straßenseite.
  • Suchen Sie in keinem Fall die Konfrontation. Sehen Sie ihnen nicht in die Augen.
  • Werden Sie angsprochen, bleiben Sie distanziert. Wenn Sie angepöbelt werden, versuchen Sie, andere Passanten mit einzubinden. Lassen Sie sich auf keinen Fall provozieren.